Wer ist ACOMPA?

1. Wer ist ACOMPA?

Acompa wurde 2012 gegründet und ist eine Gruppe von Freiwilligen, die Geflüchtete und Migrant*innen begleitet. Begleitet wird z.B. zu Behörden und Ämtern (wie Jobcenter, Ausländerbehörde), zu Ärzt*innen oder auch zu anderen Anlässen.

Wir begleiten solidarisch, vertraulich und kostenlos. Wir sind unabhängig, das heißt wir arbeiten nicht mit Behörden oder sonstigen staatlichen Einrichtungen zusammen.
Wir sind keine zertifizierten Dolmetscher*innen, aber wir versuchen, die Kommunikation so gut es geht zu ermöglichen. Dabei ist das Übersetzen in unterschiedliche Sprachen fast immer Teil der Unterstützung von ACOMPA. Sollten sich Fragen bei dem Termin ergeben, versuchen wir eine passende Beratungsstelle zu finden. ACOMPA selbst bietet keine Beratung an.

2. Was machen wir (nicht).

Menschen, die begleitet werden wollen, wenden sich an unsere Gruppe. Allgemein geht es uns vor allem darum, Menschen dabei zu unterstützen, sich bei Behördengängen sicherer zu fühlen, weil eine unabhängige Person mit dabei ist.
Primär bieten wir physische Begleitung an, das heißt, wir sind einfach nur da. Wenn dies gewünscht wird, unterstützen wir auch sprachlich, da sich Mitarbeiter*innen der Behörden oft weigern eine andere Sprache als deutsch zu sprechen.
Während der Termine sind wir nicht gesprächsleitend, sondern versuchen ausschließlich in der Form zu unterstützen, die die begleitete Person wünscht.

ACOMPA. hat sich 2012 gegründet, um Menschen dabei zu unterstützen, ihr Anliegen bei Behörden, Ämtern, Bildungsinstitutionen, Vermieter:innen, Ärzt:innen… vortragen zu können und ihre Rechte geltend zu machen. Wir begleiten zu den Terminen, und in den meisten Fällen dolmetschen wir dabei das Gespräch. Dabei ist ein zentrales Prinzip von ACOMPA., dass wir nicht im Auftrag Dritter arbeiten, sondern die Menschen, die einen Termin und einen Begleitwunsch haben, sich direkt bei uns melden.

3. Warum gibt es uns und warum wir den „Hilfsbegriff“ kritisch sehen

Begleitungen bieten wir an, da in unserer Gesellschaft Menschen auf Grund von Rassismus, Sexismus und Klassismus (und aus weiteren Gründen) diskriminiert und benachteiligt werden. Dies passiert jeden Tag, überall, ist strukturell und institutionell verankert.
Unserer Ansicht nach sollte unser Begleitungsangebot überflüssig sein, wir sehen diese „Hilfe“ aber aufgrund der strukturellen Missstände als notwendig an.
Insofern grenzen wir uns von der Formel „Hilfe für Flüchtlinge“ ab und verstehen unser Angebot als Unterstützung auf Augenhöhe.
Es geht um gemeinsamen Widerstand gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.